
Die gegenwärtige Corona-Situation hat nicht nur unsere Exkursionsplanung in das Weinanbaugebiet Mainz im September 2020, sondern auch die universitäre Lehre an der Universität Hamburg beeinflusst. Der Semesterstart des Sommersemesters 2020 wurde verschoben, sodass Sitzung 12. und 13. leider ersatzlos ausfallen mussten.
In diesen beiden Sitzungen wollten wir uns mit Perspektiven des New Materialism beschäftigen, um die ‚agency‘-Perspektive von Wein hervorzuheben. Dies sollte dabei helfen, entstehende Akteur-Netzwerke vom ‚Wein‘ aus herzuleiten.
Konzepte wie ‚thing-power‘ und ein ‚agentieller Realismus‘ kombinieren sozialwissenschaftliche, naturwissenschaftliche und materialwissenschaftliche Perspektiven auf die belebte Umwelt und ihrer Prozesshaftigkeit im Sein. Wein ist demnach weder statisch noch festgeschrieben, sondern ein sich wandelnder Akteur, der je nach Kontext und Situation verschiedene Sein-Zustände annehmen kann. Dieses Veränderungspotenzial sollte nicht nur menschlichen Akteur*innen zugeschrieben werden.
